Das Land der Kunstmaler und des Kunsthandwerks

Von den Abenteuern der tapferen Söldnerführer des Trasimeno kann man die Geschichte des Lago Trasimeno auch aus einer anderen Perspektive betrachten, nämlich mit Blick auf seinen großen Künstler, vor allem auf Pietro Vannucci, genannt Il Perugino (1450-1523).

Gebürtig aus Città della Pieve entwickelte  Pietro Vannucci seine Fertigkeiten zwischen Arezzo und Florenz, wo er  in der Umgebung von Piero della Francesca und in der Werkstatt von Verrocchio Seite an Seite mit jungen Talenten wie Leonardo da Vinci, Domenico Ghirlandaio, Lorenzo di Credi, Filippino Lippi, Luca Signorelli e Sandro Botticelli arbeitete. Vannucci wurde erst richtig zu “Il Perugino”, sein Spitzname, der ihm von den Florentinern gegeben wurde,  als er im Januar 1501 eine Werkstatt in Perugia eröffnete.

Seine Werke sind zu sehen in den wichtigsten Museen auf der ganzen Welt. In Città della Pieve befindet sich “Die Anbetung der Könige” (Oratorium von Santa Maria dei Bianchi, 1504). Die Geschichte des Gemäldes stellt sich wie eine große Prozession dar, die sich in der Weite der Landschaft verliert und von Perugino als eine der größten Landschaften konzipiert wurde, wo das Vorhandensein des Trasimeno, wenn auch von ihm idealisiert, erkennbar ist. In Panicale ist das “Martyrium des San Sebestian” zu besichtigen (Chiesa di San Sebastiano, 1505). Die Szene scheint bewußt  Spuren von Blut darzustellen, was auf einen Heiligen in Exstase hinweist, der  bereits geschwächt auf die Pfeile wartet mit Blick  auf Gottes Segen.


Ein Schüler von Perugino und von Gianluca Signorelli war Giovan Battista Caporali (Perugia 1496-1560), Architekt und Maler. Von diesem Künstler gibt es verschiedene Werke, die am Trasimeno bewundert werden können, darunter “Die Krönung von Maria” in der Wallfahrtskirche von Castel Rigone, “Die Madonna mit Kind und Engeln”, auch genannt “Die Madonna mit der Rose” in der Kapelle des Krankenhauses von Castiglione del Lago, “Die Anbetung der Könige” in der Kirche von San Michele Arcangelo in Panicale, und die Freske über dem Hauptaltar der Kirche Santissimo Salvatore in Paciano. Zu seinen weiteren Großprojekten zählten die Kathedrale von Panicale und Stadtverwaltung von Perugia.

Und in Verbindung mit dieser Gegend gebracht werden muß auch der Name  Niccolò Circignani, genannt il Pomarancio (1516 - 1598). Tatsächlich zog es ihn im Jahre 1563 nach Castel della Pieve (dem heutigen Città della Pieve), ein Bezirk, den er nie mehr verlassen hat, und wo sich alle seine wichtigsten Werke befinden.

Unter den Fresken des Pomarancio, die in der Wallfahrtskirche von Mongiovino (Panicale) zu bewundern sind,  befindet sich “Die Auferstehung”.

In Città della Pieve sind in fast allen Kirchen seine Werke zu finden, und in Castiglione del Lago im Palazzo Ducale della Corgna (Dogenpalast der Corgnas) befindet sich ein großer Teil seiner Malereien. Erwähnenswert sind die Fresken mit mythologischen Themen wie “Das Urteil des Paris” und “Die Geschichten des Aeneis”.

Ein anderer berühmter Maler war Tommaso di Cristoforo Fini, genannt  Masolino da Panicale (Panicale, 1383 – Firenze, 1440). Als Meister des Masaccio reiste er ausgiebig, um die Kultur der Renaissance in einem Stil zu verbreiten,  der Pläne für  neue Perspektiven der Gotik aufzeigen sollte. Unter den Werken sind die “Madonna mit Kind”, erhalten in Bremen; die “Madonna der Demut” , jetzt in den Uffizien und die Dekoration der Brancacci-Kapelle in der Karmeliterkirche in Pisa.

So sehr Il Perugino die klassische Harmonie liebte, so  widmete sich Gerardo Dottori (1884 – 1977) in seiner Kunst der futuristischen Luftmalerei, insbesondere der Darstellung mystischer Landschaften, die sich hauptsächlich auf den Lago Trasimeno und  Umbrien beziehen. Unter den Werken von Dottori am Trasimeno, zeigen die Fresken und Leinwände Erinnerungen an Fra Giovanni da Pian di Carpine im Saal des Rathauses von Magione; Fresken mit religiösen Themen in den Kirchen von Magione – San Giovanni Battista, San Cristoforo di Montesperello, Santa Maria Annunziata di Montecolognola – und in Tuoro in der Kirche Santa  Maria Maddalena. 

Wenn man zur Welt des Kunsthandwerks übergeht, so hat der Lago Trasimeno sein wichtigstes Zentrum in Piegaro, wo die Aktivitäten in der Glaskunst etwa im zwölften Jahrhundert begannen dank einiger venezianischer Facharbeiter, die seinerzeit vor Ort waren. Seit der Bestellung großer Mengen von Mosaiken für den Dom zu Orvieto Anfang 1300, gewann die Entwicklung von Glaswaren dermaßen an Fahrt, so daß sich die Herstellung von Glaswaren auf ein hohes Qualitätsniveau konzentrierte: Glasmalereien und Mosaik-Fliesen gingen an die Fassaden und Fenster von anderen berühmten Kathedralen, wie die von Perugia, Mailand und Bologna, um diese zu schmücken.

 

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